Aus Videos und Social Media kannte ich das Salzburger Trailrunning Festival bereits aus dem Vorjahr. Sah für mich nicht nur aufgrund der wunderschönen Aussicht auf Salzburg attraktiv aus, sondern unter den verschiedenen Strecken war für mich als Traillauf-Anfängerin auch die passende dabei: der Sparkassen Panoramatrail mit 8 km Länge und 210 Höhenmetern wurde zum Bewerb meiner Wahl. Außerdem ließ sich aufgrund des Feiertages das Laufevent ausgezeichnet mit einem Städtetrip verbinden.
Durchgehender Regen konnte meine Motivation nicht mindern, nach einer kurzen Aufwärmeinheit im Hotel machte ich mich auf zum Kapitelplatz. Da Norbert leider aufgrund einer Verletzung nicht starten konnte, war ich allein unterwegs und steuerte deshalb direkt den Salomon Stand an, um Fredl Hallo zu sagen, den ich bereits durch die #howtotrailrun Workshops kannte. Dass dort die Heizkanone aktiviert war machte mich bei den 7°C Außentemperatur auch keineswegs traurig. Nachdem ich mit meinen schwer verbrauchten Laufschuhen vom Mitbewerb Hausverbot riskierte, stand ich wenige Minuten später mit nagelneuem Schuhwerk am Start, was sich später auch bezahlt machen sollte.
Punkt 16:00 Uhr wurde der Festungstrail über 15,9 km angepfiffen und nachdem wir die Damen und Herren eingeklatscht hatten, ging es für uns Panorama-Trailer auf den Red Carpet am Kapitelplatz. Um 16:10 Uhr fiel das Signal für den Start und die Strecke führte gleich einmal eine Runde um den Dom – wie ich im Gespräch mit einem einheimischen Läufer erfuhr, wurde dieser „Aufwärmkilometer“ eingeführt, damit sich das Starterfeld ein wenig auflöst bevor es über die Clemens-Holzmeister-Stiege nach oben geht. Fehlanzeige. Wer nicht wirklich motiviert auf der Überholspur Gas gibt, nimmt die Treppe im Gänsemarsch. Das Tempo ist dabei eher fremdbestimmt.
Oben angelangt musste ich Acht geben, um nicht zu stolpern, abgelenkt von einer fantastischen Aussicht auf die Stadt am Fuße des Mönchsberges, die durchaus auch bei Regen und Nebel ihren Charme versprüht. Dann ging es auf kurze Trailpassagen durch den Wald, mit viel Laub, Matsch und Pfützen, dazwischen aber auch ständig nasser Asphalt und spiegelglatte Pflastersteine. Kurzum eine lustige Strecke mit purer Abwechslungsvielfalt. Spätestens da war ich über die Schuhe mit Grip froh. (Zugegeben, auf Nicht-Trail-Runner mag dieser Textabsatz ein wenig befremdlich wirken.)
Die Teilstücke bergauf haben mir persönlich am meisten Spaß gemacht, weil ich mich dabei mittlerweile wohlfühle und beim Lauf Zeit gutmachen konnte. Nicht das die Zeit meine höchste Priorität gewesen wäre, aber hier trotzdem das Ergebnis für die Zahlenliebhaber unter euch: unter den 54 Damen landete ich auf Platz 15, also 6. in meiner Altersklasse bei einer Zeit von 0:49:49,57 ergo mit einem Rückstand von 10:51 min auf die Siegerin. Mein Fazit zum Salzburg Trailrunning Festival ist auf jeden Fall positiv. Neben der wunderschönen Location und der absolut einwandfreien Organisation ist einfach für jede Laufvorliebe der richtige Bewerb dabei und ich kann diese Veranstaltung nur weiterempfehlen.
Mit herzlichem Dank an ©Sportograf für die Fotos!
Go ahead, Brigitte